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19. August 2010 4 19 /08 /August /2010 15:49

Bereits am Freitagabend fuhren meine Frau Anita und ich ins Tessin. Die Trans Swiss Trailers kamen am Samstag. Leider konnte José krankehitshalber nicht mitkommen. Ich traf mich dann mit den übrigen Gruppenmitgliedern beim Bahnhof in Bellinzona.

Zuerst durchstreiften wir die Stadt und freuten uns am bunten Waren- und Lebensmittelmarkt, der immer am Samstag stattfindet. Wir konnten uns noch mit frischem Brot versorgen. Stadtauswärts nahmen wir Giubiasco ins Visier. Doch bevor es so richtig losgehen konnte, stärkten wir uns noch mit einem Kaffee und mit frischen Gipfeli. Vorbei an der Jugendherberge von Bellinzona zogen wir durch die malerischen Gassen. Nahtlos verbinden sich Bellinzona und Giubiasco. Ausserhalb von Giubiasco, bei Camorino, begann der satte Aufstieg. Zuerst wanderten wir im Wald. Bereits bei den ersten Rustici verpassten wir dann irgendwie die korrekte Route und fanden uns in kleinen, bewohnten Siedlungen wieder. Für kurze Zeit waren wir orientierungslos. Eine ältere, einheimische Frau konnte uns auch nicht auf die richtige Route zurück führen, weil sie von Wanderwegen keine Ahnung hatte. Schlussendlich schafften wir es doch und fanden zum markierten Weg zurück. Es folgte der Aufstieg auf die Cima di Dentro. Dieser Abschnitt verlangte alles von uns ab. Geredet wurde kaum noch.

 

Karten, Profil, Bilder

 

Auf dem offenen Gelände begegneten wir einer jungen Frau, die im Gras Rast machte. Im Gespräch stellte sich heraus, dass sie aus München stammte und ebenfalls einen Abschnitt des TST wanderte. Allein. Sie berichtete über ihr Vorhaben, in Isone zu nächtigen.

 

Doch nun zurück zur Fortsetzung unserer Wanderung. Wir gingen an der langen, dünnen und von weit her sichtbaren Funkantenne vorbei und begannen den Abstieg nach Isone, wo wir eine halbe Stunde später eintrafen. Wir erblickten eine Gartenwirtschaft, in welcher wir unsere trockenen Kehlen mit edlem Gerstensaft benetzten. Anschliessend durchquerten wir das Tal um auf der anderen Seite nach Gola di Lago hochzusteigen. Unterwegs trafen wir wieder auf unsere Deutsche Freundin. Sie hatte es sich anders überlegt und wollte nun in Tesserete übernachten. Wir luden sie ein, bis Bigorio mit uns zu wandern.

Von Gola di Lago ging es weiter in Richtung Monte Bigorio. Dort wollte ich meinen Freunden "mein" Steinmandli zeigen, an dem ich seit Jahren immer wieder baue. Andere Wanderer übrigens auch. (Auf dem Titelbild meines Blogs ist ein Teil meines Steinmandli ebenfalls zu sehen)

Kurz vorher machten wir am Brunnen bei der Alpe Moschera Halt. Wir tranken fast das Reservoir leer, so durstig waren wir. Nach der Besichtigung des Steinmandli begann unser Abstieg, der in Ponte Capriasca endete. Zuvor kamen wir am ältesten Kapuzinerkloster der Schweiz, dem Convento di Bigorio, und dem Dörfchen Bigorio vorbei. Dort verliessen wir die offizielle TST-Route, die uns eigentlich nach Tesserete hätte führen sollen. Unsere Unterkunft war in Ponte Capriasca, im Ferienhaus von Anita und Ruedi. Anita erwartete uns bereits und hatte alles für die Gäste schön hergerichtet.

Nach ausgiebigem Apéro und gründlicher Körperpflege gingen wir gemeinsam mit Anita im Ristorante Betulle in Origlio eine währschafte Pizza essen. Dann folgte der gemütliche Ausklang auf dem Sitzplatz des Häuschens. Kurz vor Mitternacht fielen wir müde in unsere Betten.

 

 

 

Nachtrag vom 30. Oktober 2010

 

Am Samstag, den 30. Oktober, machte sich José, gemeinsam mit Peter und Ruedi auf, die Etappe von Bellinzona nach Tesserete nachzuholen. Diesmal ohne Umwege! Oder nur mit gerinegen Abweichungen von der ausgezeichneten Route. Das Wetter spielte mit. Es war bewölkt, teilweise schien sogar die Sonne.

Ein zusätzliches Highlight war der Besuch in der Trattoria Menghetti in Bigorio. Ein Tessinerbeizli mit Charme und einem wunderschönen Camino.

 

 

 


 

 

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